Biodiversitäts-Botschafter*innen 2024

Nach einer kleinen Pause im Jahr 2023 ist es nun endlich wieder so weit: Der Kreis unser Botschafter*innen für Biodiversität wird um fünf Personen reicher. Aus insgesamt 25 österreichweit nominierten Landwirtinnen und Landwirten hat unsere Experten-Jury die fünf Botschafter*innen für Biodiversität 2024 ausgewählt.

Unsere Biodiversitäts-Botschafter*innen 2024 wurden im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung am 15. April 2024 im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft von Bundesminister Mag. Norbert Totschnig, MSc ausgezeichnet. Einen kleinen Rückblick zu dieser Veranstaltung findest du in Kürze auf unserer Homepage.


Otto Knaus

Otto Knaus bewirtschaftet einen 12 ha großen BIO-Weinbaubetrieb in der Südsteiermark und betreibt einen Buschenschank. Auf 6 ha baut er Weine an, zudem pflegt er Streuobstwiesen und Wald. Er ist Obmann der Naturpark Spezialitäten Südsteiermark.

Ein Jury-Mitglied über Otto Knaus:

"Ich kenne einige Bioweinbaubetriebe, aber wenn man zum Hof vom Otto Knaus hinfährt, ist es komplett anders als bei anderen Weinbauern in der Südsteirischen Weinstraße. Wo normalerweise die Weinreben streng in Reihen stehen, gibt es hier viele Strukturen: Holzhaufen, Nistkästen, Bäume – man merkt gleich: Otto Knaus macht es anders.“


Jakob Mayer

Jakob Mayer hat 2018 den elterlichen Betrieb im niederösterreichischen Mostviertel übernommen und bewirtschaftet 18 ha Streuobstwiesen. Der Betriebsschwerpunkt liegt in der extensiven Obstproduktion, -verarbeitung und -Direktvermarktung.

Ein Jury-Mitglied über Jakob Mayer:

"Noch nie habe ich einen Betrieb erlebt, der es so gut schafft, aus einem Betrieb mit hohem Naturschutz-Wert, u.a. durch das viele Streuobst, die Hecken, die natürlichen Feuchtbiotope, gleichzeitig auch einen so hohen ökonomischen Wert zu ziehen.“


Angelina Pucher

Angelina Pucher bewirtschaftet einen 5 ha großen Bio-Archehof mit einem Gesamtbetrieblichen Naturschutzplan. Der Sturm-Archehof ist nicht nur zu Hause für viele seltene Haustierrassen, sondern bietet auch die Möglichkeit für Urlaub am Bauernhof und wird als Green Care Betrieb geführt.

Ein Jury-Mitglied über Angelina Pucher:

"Alles, was sie macht, ist mit Bedacht, liebevoll und achtsam. Sie hat eine extrem ruhige und besonnene Art und ist sehr redegewandt. Sie hat eine tolle Außenwirkung und reißt Leute mit durch liebevolle, ruhige Art."


Armin Rauch

Armin Rauch  führt gemeinsam mit seiner Familie einen extensiven BIO-Bergbauernbetrieb auf 900 m Seehöhe in Vorarlberg. Betriebsschwerpunkte sind Rinderzucht, Gemüseanbau mit vielen Spezialsorten sowie Jungpflanzenaufzucht.

Ein Jury-Mitglied über Armin Rauch:

"Der Betrieb ist besonders, weil das Mantra in Vorarlberg ist, dass man dort nur Milch produzieren kann. Nicht so der Betrieb von Armin Rauch: Agrobiodiversität kann man nicht schöner erkenntlich machen. Es gibt 40 verschiedene Baumarten, Gemüse wird in der eigenen Nachzucht produziert, 50 verschiedene Tomatensorten usw. Auf seinem Betrieb gibt es eine innige Verzahnung von Ausgleichsflächen, Extensivflächen und Wirtschaftsflächen."


Alexander Steindl

Am Hof von Alexander Steindl leben unterschiedliche Nutztierrassen in Freilandhaltung, darunter Murbodner Rinder, Turopolje Schweine oder Pinzgauer Strahlenziegen. In den letzten Jahren hat Alexander Steindl über 3000 Heckensträucher gepflanzt, 400 Hochstammbäume kommen laufend hinzu. Derzeit wachsen auf seinem Hof 28 Obstarten mit 168 unterschiedlichen Sorten. Im Jahr 2020 hat Steindl mit Agroforst begonnen.

Ein Jury-Mitglied über Alexander Steindl:

"Alexander Steindl ist jung, innovativ, redegewandt, sympathisch, zukunftsorientiert und durchdacht. Für ihn ist BIO und Nachhaltigkeit zu wenig, er ist sich sicher: Wir brauchen eine regenerative Landwirtschaft: wir müssen aufbauen – Humus, Wasser und Biodiversität."

 


Wie geht es weiter?

Unsere fünf Biodiversitätsbotschafter*innen 2024 werden mit tatkräftigem Einsatz ab diesem Jahr unsere bereits aktiven Biodiversitätsbotschafter*innen darin unterstützen, innovative und biodiversitätsfördernde Wirtschaftsweisen bekannt zu machen. Im Rahmen von Online-Küchentischgesprächen oder Bauernhofspaziergängen werdet ihr die Möglichkeit haben, sie persönlich kennen zu lernen und mit ihnen in gemütlicher Atmosphäre ins Gespräch zu kommen. Also seid gespannt, ihr werdet bald wieder von ihnen hören. Alle Termine zu den geplanten Veranstaltungen findet ihr natürlich zeitgerecht auf unserer Homepage.