Bernhard Schwartz

Trotz kleiner Betriebsfläche wird durch clevere und gut durchdachte Planung ganz viel Platz für die Artenvielfalt geschaffen. Eine Schwarzdornhecke dient als Weidezaun für die Zackelschafe und bietet gleichzeitig wertvollen Lebensraum für den Neuntöter. Alte Dachziegel, die bei Renovierungsarbeiten anfielen, wurden in Kreisen um die jungen Obstbäume geschlichtet – Schutz für die Bäume und gleichzeitig Unterschlupf für Insekten. Granitbruch, der bei der Anlage von Versorgungsschächten für die Bewässerung entstand, wird verwendet, um Steinmauern und Steinhaufen zu schaffen – so entsteht wertvoller Lebensraum für Reptilien. Sortenvielfalt bei den Kiwi-Beeren und Pflanzenvielfalt bei der Hecken- und Agroforstanlage versorgen die Natur von Frühling bis Herbst mit Nektar, Pollen und Früchten. Der Erhalt verschieden alter Streuobstbäume, offener Bodenstellen sowie von Halbtrockenrasen ebenso wie das Ausbringen von Insektenhotels und Fledermauskästen schaffen zusätzlich wertvollen Lebensraum. Zweifelsohne hat der ambitionierte Quereinsteiger auf seinem Betrieb ein Kleinod der Artenvielfalt geschaffen und verliert dabei gleichzeitig die Rentabilität seines Betriebs nicht aus den Augen.