Johannes Nehrer

Burgenland

Johannes Nehrer bewirtschaftet einen 23 ha BIO-Weinbaubetrieb. Auf 19 ha baut er Wein an, daneben pflegt er 4 ha Grünland und 3 ha Wald.


Einsatz für die Biodiversität:

Auf den Flächen von Johannes Nehrer wird Kleinstrukturiertheit großgeschrieben: Böschungen bleiben erhalten, gerodete Weinstöcke werden zu Totholzzäunen umfunktioniert. Dort, wo sich in den Weingärten Wasser sammelt, werden gezielt Sutten angelegt. An ortsnahen Weingärten sind die Sutten bewusst sehr flach, werden matschig, wenn es regnet, und liefern damit Schwalben ideales Baumaterial für ihre Nester. Über 40 verschiedene Nistkästen wurden bislang aufgehängt und eine Trockensteinmauer reaktiviert. Im Weingarten baut Johannes Begrünungen an und praktiziert abwechselndes Blühstreifenmulchen, wobei ein Teil immer erst im August gemulcht wird. Im Winter weiden in den Weingärten Schafe und Ziegen, die der Verein Bienenoase zur Verfügung stellt. So entsteht ein strukturreicher Lebensraum für blütenbesuchende Insekten, Reptilien wie der Smaragdeidechse oder höhlenbrütende Vogelarten wie Wiedehopf und Schleiereule. Die Kleinstrukturiertheit führt zwar zu einer schwierigeren, maschinellen Bearbeitung – zur Förderung der Artenvielfalt nimmt Johannes Nehrer das aber gern in Kauf.


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Fotos: Josef Siffert