Diskussion und Bauernhof-Spaziergang bei Angelina Pucher
26.9.2024, 10 bis 15:00 Uhr:
Wie bleibt unsere Region lebendig und vielfältig?
Am Sturm-Archehof, Winkl 19, 9844 Heiligenblut am Großglockner
Die Bauernhöfe im Mölltal stehen für Nachhaltigkeit, Biodiversität, angepasste Tierhaltung, Heimat und Zukunft. Gemeinsam mit den Teilnehmer*innen wurde darüber gesprochen, was es braucht, damit das auch so bleibt.
Ablauf: 10:00 - 12:00 Uhr: Impulsvortrag von Florian Jungreithmeier von Perspektive Landwirtschaft, anschließend gemeinsame Ideensammlung
12:00 - 13:00 Uhr: Mittagspause mit Jause
13:00 - 15:00 Uhr: Spaziergang über den Sturm-Archehof gemeinsam mit BIO-Bäuerin und Biodiversitäts-Botschafterin Angelina Pucher
Zum Nachlesen
Knapp 20 Personen trafen sich in der Dorfbücherei am Sturm-Archehof, um sich unter der fachkundigen Leitung von Florian Jungreithmeier vom Verein Perspektive Landwirtschaft darüber auszutauschen, wie eine Region wie das Mölltal lebendig und vielfältig bleiben kann. Zuerst stellte Florian Jungreithmeier die Arbeit von Perspektive Landwirtschaft vor, präsentiert Zahlen und Fakten der Hofnachfolge in Österreich und brachte Beispiele von außerfamiliären Hofnachfolgen und anderen Formen der Nachfolge.
Im anschließenden Worldcafé wurden folgende Fragen diskutiert:
Wie soll die Landwirtschaft der Zukunft aussehen? Welche Veränderungen/Strukturen braucht es?
Ergebnisse:
- Wertschätzung der Landwirtschaftlichen Arbeit
- Ständiges wachsen sinnvoll?
- Arbeitslast minimieren
- Zeit nehmen können
- Umweltleistungen (sollen) abgegolten werden
- Mensch ein Teil der Natur und (sollte) nicht alles beherrschen können/müssen.
- Bauernhofwochen für Schulen
- Unterstützung & Förderung der kleinstrukturierten Landwirtschaft
Welche Beiträge braucht es, damit Bauernhöfe & ländliche Strukturen erhalten und vielfältig bleiben?
Ergebnisse:
- der Wille zum Arbeiten -> 7 Tage-Woche
- Anerkennung für Landschaftserhaltung
- Man braucht viele helfende Hände -> Freiwillige. Menschen, die altes Wissen haben (Begriff "Puren fassen")
- Zeit
- Preis von Machinen steht in keinem Verhältnis zu dem Wert der Tiere
- Wissen um Biodiversität -> und deren Erhalt
- Wissen um altes Handwerk
- Wertschätzung der bäuerlichen Arbeit in der Öffentlichkeit einfordern
- Freude an der Landwirtschaft wecken/vorleben
- Vielfältigkeit aufzeigen
- Mut zur Veränderun -> Plattform für Unterstützung
- Herkunfskennzeichnung
- Bürokratie zu hoch
Herausforderungen & Chancen von neuen Formen der Hofnachfolge?
Ergebnisse:
- Interessen der Generationen wertschätzen!
- Kleinstrukturierte Landwirtschaft mehr in den Fokus nehmen!
- Neue Ideen - man wird betriebsblind
- Veränderte Umweltbedingungen meistern
Nach einer stärkenden Jause führte Angelina Pucher die Teilnehmer*innen über ihren Hof. In der Knopfmacherstube gewannen die Teilnehmer*innen Einblick in eine jahrhunderte-alte Handwerkskunst. Auf den Schaf- und Ziegenweiden erfuhren sie mehr über die alten Haustierrassen, die am Hof gezüchtet werden. Und am Litaraturweg entlang der Möll bis zum Amphibiengewässer konnten Gedichte und Sprüche von Angelina Pucher und anderen Dichtern sowie die angrenzenden, wunderschönen Feuchtwiesen bewundert werden.