Biodiversität leben. Betriebe zeigen, wie es geht.

Montag, 24. November 2025, 19:00 - 21:00 Uhr
Kulturhaus Brotfabrik, Ankersaal
1100 Wien

 

Am 24. November wurden in feierlichem Rahmen die fünf diesjährigen Biodiversitäts-Botschafter*innen des Projekts Farming for Nature Österreich ausgezeichnet. Mit ihren persönlichen Geschichten zu mehr Biodiversität und nachhaltigem Wirtschaften am Bauernhof inspirieren die Botschafter*innen zum Nachahmen. Elisabeth Süßenbacher vom BMLUK überreichte als Zeichen der Anerkennung die Biodiversitätsscheiben. 

Im Zentrum stand eine Podiumsdiskussion mit den gekürten Landwirt*innen. Dabei gaben sie Einblicke in ihre Wege zu mehr Vielfalt am Hof: Die burgenländische Winzerin Birgit Braunstein zeigte, wie biodynamischer Weinbau das Bodenleben fördert und sich Vielfalt im Geschmack widerspiegelt. Johann Schauer aus Oberösterreich sprach über Renaturierung in der Praxis und darüber, wie extensiv bewirtschaftete Flächen Lebensräume zurückbringen können. Die steirische Milchbäuerin Roswitha Marold machte deutlich, dass tiergerechte Haltung und naturnahes Grünlandmanagement Hand in Hand gehen und zudem wirtschaftlich sind. Brigitte Dörner aus Salzburg betonte die Bedeutung regionaler Blumenproduktion als Beitrag zu Klima- und Artenschutz. Josef Pfeffer aus Niederösterreich schließlich zeigte, wie auch in der konventionellen Schweinehaltung Biodiversität, Tierwohl und wirtschaftlicher Erfolg vereinbar sind.

Begleitet wurden die inhaltlichen Diskussionen von Gastbeiträgen von dem als “Klimajäger” bekannten Meteorologen und Journalisten Andreas Jäger, der Vizepräsidentin der Niederösterreichischen Landwirtschaftskammer Andrea Wagner sowie Günther Mayerl, Geschäftsführer der Green Care Entwicklungs- und Beratungs-GmbH. 

Ein weiteres Highlight des Abends: Die Bekanntgabe des Publikumslieblings 2025. Am meisten Stimmen erhielt Schweinebauer und Bodenschützer Josef Pfeffer aus Mank in Niederösterreich. Der per Online-Voting gewählte Landwirt setzt auf eine regenerative und konservierende Bewirtschaftung seiner Flächen. Anbau und Ernte erfolgen so bodenschonend und naturnahe wie möglich, um das Bodenleben zu erhalten und zu fördern. Dabei setzt er unter anderem auf tierische Helfer – die von ihm hochgeschätzten Regenwürmer.

Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Sängerin Amy Yon und der Farming for Nature Band. Der Abend fand bei persönlichen Gesprächen mit den Biodiversitätsbotschafter*innen sowie der Möglichkeit, ihre Produkte zu verkosten und Einblicke in ihre Naturschutzarbeit zu erhalten, einen gemütlichen Ausklang.

Fotos: c Robert Harson

Fünf Kurzfilme erzählen die Geschichten unserer Botschafter*innen für Biodiversität 2025. Wie fördern sie die Artenvielfalt auf ihren Betrieben? Warum ist es ihnen so wichtig, der Natur auf ihren Betrieben Raum zu geben?Im Video unten gibt's einen kleinen Vorgeschmack auf die Kurzfilme. Die Filme in voller Länge findest du bei den Portraits der Botschafter*innen.